Max Bruch: Moses (2003)

Samstag, 06.12.2003

Witten, Campus, Große Halle

Mittwoch, 10.12.2003

St. Hippolytus-Kirche Gelsenkirchen-Horst
Industriestraße

Freitag, 12.12.2003

St. Marien-Kirche Witten

Marienplatz (Ardeystraße/
Crengeldanzstraße/
Hauptstr.)

Freitag, 12.12.2003

Mariendom (Wallfahrtskirche)
Velbert-Neviges

 

Tournee

3.4. - 8.4.2004

Sonntag, 04.04.2004

Minoritenkirche zu Wien

Dienstag, 06.04.2004

Kattowitz
Schlesische Philharmonie

Mittwoch, 07.04.2004


Marienkirche zu Krakau

   

   

   

   

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Konzert Campus

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Gelsenkirchen Hippolytus-Kirche

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Marienkirche Witten

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WAZ Velbert Dienstag, 16. Dezember 2003

Musik mit Gänsehautcharakter erklang im Mariendom
 
Eine musikalische Rarität erklang jetzt im Mariendom: Max Bruchs "Moses"-Oratorium. Unter dem Dirigat von Ingo Ernst Reihl erbrachten Chor und Orchester der Universität Witten/Herdecke sowie die drei Solisten eine runde Leistung.

Was für ein Werk. Schon die ersten Takte dieses viel zu selten aufgeführten Oratoriums entführten die Zuhörer in eine andere Welt. Musik mit Gänsehautcharakter. Ein Spiel mit Tonarten, ein Schwelgen in Harmonien und Klangfarben. Hier ist alles drin: satte Streicher, knackiges Blech, weiche Holzbläser. In vielerlei Beziehung ist eine Vorwegnahme von Richard Strauss" "Alpensinfonie" zu hören: Da rollt Donner durchs Orchester, ist Todesfurcht zu spüren, zischt das Fegefeuer. Viele Besucher werden bedauert haben, dass von Bruch nur das erste Violinkonzert oft in den Konzertsälen zu hören ist.

Sorgfältige Probenarbeit enthüllte der Chor. Mit klarer Diktion, lupenreiner Intonation und stimmlicher Ausgewogenheit hatte er mit den anspruchsvollen Partien keine Probleme. Eindrucksvoll gelang die siebte Szene mit ihrem Wechsel vom Warten auf Moses zur Abkehr von Gott, ebenso die Reaktion des Volks auf die Rückkehr seines Führers.

Ungünstig wirkte sich die Kühle im Dom aus: Vor allem die Holzbläser hatten mit der Tonsauberkeit zu kämpfen. Dagegen gelangen trotz der schwierigen Akustik rhythmisch diffizile Stellen tadellos. Als nicht ideal erwies sich die Positionierung von Chor und Orchester zur Orgel. Statt hinter dem Altar hätten Musiker und Sänger besser an der Orgelbühne Aufstellung nehmen sollen. So war die Orgel an einigen Stellen zu laut, so dass von den anderen nur noch Klangbrei ankam.

Eine reife Leistung boten Benita Borbonus als Engel des Herrn mit wandlungsfähigem Sopran und insbesondere Almas Svilpa als Moses mit stimmgewaltigem Bass. Etwas blass blieb dagegen Tenor Enrique Ambrosio (Aaron), der teils zu stark forcierte. Mit stehenden Ovationen bedankte sich schließlich das Publikum für ein gelungenes Konzert. cb

16.12.2003

Download Plakat .pdf

ZUR ENTSTEHUNG VON BRUCHS - MOSES -
von Imogen Fellinger .pdf-Datei

Besetzungsplan
für das Moses-Oratorium op. 67 von Max Bruch .pdf-Datei

Gibt es Gerechtigkeit?
Ekkehart Kroher .pdf-Datei

Taktzahlen Bruch/Moses zum Nachtragen in den Klavierauszug von Simrock I.Reihl,.pdf-Datei

Programmheft zu den Konzerten:
Moses, der Text des
biblischen Oratorium von Ludwig Spitta
Moses als Figur der Erinnerung
von Jan Assmann
Moses als Musik der Erinnerung - und als Erinnerung der Musik
Von Joachim Landkammer
(pdf-Datei, UWH)

WAZ 7.12..2003
Für Moses brandet riesiger Schlussbeifall auf

 Warum manch große musikalische Werke dem Vergessen anheim fallen, hat unterschiedliche Gründe. Über die Oratorien von Max Bruch zum Beispiel ist die Musikgeschichte fast vollständig hinweggegangen. Zu Recht?

Zumindest im Falle von Bruchs Oratorium "Moses", 1895 in Wuppertal-Barmen uraufgeführt, konnte man das nun überprüfen: Dirigent Ingo Ernst Reihl hat das Werk mit Chor und Orchester der Universität Witten einstudiert. Max Bruch, der Ewiggestrige, auf Tradition bedachte, konnte mit den Modernismen eines Wagner, Liszt oder gar Mahler nichts anfangen. Seine Ideale waren gemäßigte Tonalität und klare Formen. Was die Melodik betrifft, war Bruch ein Meister. Das bewies auch die beinahe dreistündige Aufführung am Samstagabend in der Universität.

In Bruchs Oratorium werden in vier großen musikalischen Bildern Stationen aus dem Leben Moses" nacherzählt: Sein Aufstieg zum Berg Horeb etwa, Aarons Verrat, die Anbetung des goldenen Kalbes und der Tod des Propheten, der sein Volk zuvor in das verheißene Land geführt hat.

Der Text von Ludwig Spitta verarbeitet Bibelverse und wirkt deshalb stellenweise etwas altbacken, ist aber wirkungsvoll und geschickt konstruiert.

Musikalisch geht es oft hochdramatisch zu. Manches erinnert an italienischen Belcanto oder an die Oper des Verismus. Almas Svilpa leiht dem Mose seinen prächtigen Bariton, ein Prophet mit Autorität und Durchschlagskraft. Ebenso gut bei Stimme ist der Tenor Enrique Ambrosio (Aaron). Die Sopranistin Benita Borbonus aus Marl überzeugt mit ihrer lyrischen und nuancenreichen Stimme, die vor allem sehr natürlich wirkt: ein himmlischer "Engel des Herrn".

Ingo Ernst Reihl führt seine jungen Musiker und die wie immer gut vorbereiteten Sänger und Sängerinnen des Chores souverän durch das Stück. Man spürt: Hier musiziert jemand mit unbedingtem Einsatz und steht voll hinter Bruchs Werk. Abgesehen von Kleinigkeiten in der Intonation ist der Klang des Uni-Orchesters überzeugend. Gut besucht war das Konzert, der Schlussbeifall fiel riesig aus.

Am nächsten Freitag, 12. Dezember, kann man "Moses" in der Marienkirche noch einmal erleben. Kartentelefon: 926816, Montag bis Freitag 9 bis 16 Uhr.

07.12.2003   Von Markus Bruderreck

Buersche Zeitung - 11. 12. 2003 

Mit leidenschaftlichem Einsatz für eine Rarität 

Von Heinz-Albert Heindrichs
Die private Universität Witten-Herdecke verfügt über einen stimmgewaltigen Studentenchor und ein nahezu professionell aufspielendes Studentenorchester, das seit zehn Jahren große Werke einstudiert und hinreißend interpretiert. Unter ihrem jungen Musikdirektor Ingo Ernst Reihl stellten sie in der Horster Kirche St. Hippolytus Max Bruchs biblisches Oratorium "Moses" vor.

Von Bachs h-Moll-Messe über Beethovens "Missa solemnis" bis zu Verdis "Requiem" reicht die Liste der Werke, die beide Ensembles schon einstudiert haben. Wie ist das möglich? Wer in Witten studiert – ob Wirtschaft, Chemie, Medizin oder Musiktherapie – verpflichtet sich zu einem kulturellen Studium fundamentale. Und so gehört das Erarbeiten und Aufführen musikalischer Werke zum obligatorischen Lehrangebot.

Für ein effektives gemeinsames Arbeiten bieten sich vor allem große Chor- und Orchesterwerke an. In diesem Jahr hat der 34-jährige einstige Folkwang-Schüler und jetzige Universitätsmusikdirektor Ingo Ernst Reihl Max Bruchs nahezu vergessenes "Moses"-Oratorium für Chor, Soli, Orchester und Orgel ausgegraben – zu Recht, wie die Aufführung bewies.

Für uns ist Bruch, der ehemals viel gespielte, nur noch mit seinem c-Moll-Violinkonzert präsent. Seine Sinfonien, seine vielen Oratorien (zum Beispiel "Odysseus", "Achilleus" oder "Gustav Adolf") kennt heute niemand mehr. Das liegt natürlich daran, dass sie in den Schatten anderer zeitgenössischer Werke geraten sind. Bruchs Konkurrenten – etwa Brahms, Bruckner, Dvorák oder Liszt – erwiesen sich im nachhinein als die Stärkeren.

Bruchs Oratorium erzählt nicht die Lebensgeschichte des Moses. Es konzentriert sich auf zwei Ereignisse.

Von Horst aus nach Wien und Krakau

Im ersten Teil weilt der Prophet auf dem Berg Sinai, während Aaron und das Volk sich ein Götzenbild, das goldene Kalb, errichten. Der zweite Teil schildert den Kampf gegen die Amalektiter und den Tod des Moses, nachdem er vom Berge Nebo das verheißene Land gesehen hat. Beide Teile gruppieren sich also um dramatische Szenen. Sie sind Bruch spannend und lapidar gelungen. In den betrachtenden Abschnitten gibt es dagegen konventionelle Längen, die man durchaus etwas straffen könnte. Die Aufführung war indessen sehr eindrucksvoll.

Der glänzend trainierte Studentenchor, das groß besetzte spätromantische Studentenorchester, die bestens ausgewählten Solisten Benita Borbonus (Sopran) als Engel des Herrn, Enriquo Ambrosio (Tenor) als wendiger Aaron und als Moses der stimmgewaltige litauische Bassist Almas Svilpa vom Aalto-Theater Essen, schließlich der temperamentvoll antreibende Dirigent Ingo Ernst Reihl – sie alle setzten sich für Bruchs Oratorium leidenschaftlich ein.

Mit diesem "Moses" gehen die Wittener, unterstützt vom Goethe-Institut Inter Nationes, im Frühjahr auf Auslandstournee nach Wien, Kattowitz und Krakau. Ob es gelingt, Bruchs Oratorium wieder einen Platz im Repertoire zu sichern?

 

12.12.2003 Waz Gelsenkirchen

Bruch interessiert Moses als Befreier und Gesetzgeber

Oratorium "Moses" in St. Hippolytus Horst aufgeführt


Max Bruch (1838 - 1920) hat nicht nur das nach wie vor äußerst beliebte Violinkonzert hinterlassen. Der Kölner schrieb einige Opern und große Chorwerke. Eines davon wurde vor kurzem wieder entdeckt: das Oratorium "Moses", 1895 in Barmen uraufgeführt. Es erklang jetzt in St. Hippolytus.

Universitäts-Musikdirektor Ingo Ernst Reihl, schon einige Male in der Horster Kirche mit überzeugenden Einstudierungen zu Gast, widmete sich zusammen mit dem Witten/Herdecker Universitätschor und -orchester dem von dramatischer Romantik durchpulsten Großwerk. Das Auditorium, das größer hätte sein können, hörte eine zwingende, die erzählenden wie die auftrumpfenden Teile in ein Gleichgewicht
setzende Aufführung eines in jeder Weise dankbaren Werkes. Bruch war musikgeschichtlich kein Neuerer, mit Richard Wagner hatte er Schwierigkeiten. Brahms dagegen scheint in vielen Punkten ihm sehr nahe zu stehen.

Das in vier Bilder aufgeteilte Oratorium rückt einen "König und Propheten, einen Befreier und einen Gesetzgeber" ins Zentrum des Geschehens, wobei Bruch den Auszug aus Ägypten in seiner episodenreichen Deutung auslässt. Ihn interessiert Moses als der, der dem Volk Gottes das gelobte Land verheißt.

Diese Verheißung markiert die vornehme Botschaft eines glühenden, ja fiebrigen Berichtstils. So jedenfalls ist der Eindruck bei Reihl, der die lyrische Meditation eher zurückdrängt und stattdessen den opulenten Chorklang (eingebettet darin großvolumige Solistenstimmen) favorisiert. Mit der Hallakustik von St. Hippolytus kollidiert diese Zielsetzung immer wieder. Reihls Fortissimo-Wucht lässt den Text oft verschwimmen. Andererseits: Wo das Orchester oder der Chor plastisch erzählen darf, besitzt Reihls Interpretation leidenschaftlichen Atem und musikalische Genauigkeit. Der über 60-köpfige, souverän auftretende Chor kommt den (An-)Forderungen des Dirigenten jederzeit nach. Ebenso das Orchester, das den Altarraum mit dem Chor gesamt einnimmt. Die drei Solisten folgen Reihls Pathosspur mit opernhafter Stimmgestik: Almas Svilpas in der Titelpartie (stämmiger Bassbariton), Benita Borbonus, Sopran (Engel des Herrn) und der mexikanische Tenor Enrique Ambrosio (Aaron) huldigen dem oratorischen Glanz des Bruch-Stückes.
 HJL

Mit Moses auf Sanges-Tournee

Witten - Die Osterfeiertage verbrachten die Mitglieder des Chors und Orchesters der Universität Witten/Herdecke nicht mit der Suche nach Eiern. Sie hatten sich nämlich etwas ganz besonderes vorgenommen und packten die Koffer für eine Konzertreise nach Wien, Krakau und Kattowitz.

Organisiert von Studierenden des Studium fundamentale und einigen Orchestermitgliedern, waren insgesamt 140 Laienmusiker und -sänger am 3. April Richtung Wien aufgebrochen. Ihr erstes Ziel: Die Wiener Minoritenkirche. Dort fand am Abend des 4. April ihre Premiere statt.

Oratorium von Bruch

Und die Wittener hatten ein ganz besonderen musikalischen Leckerbissen im Gepäck: Das Oratorium "Moses" von Max Bruch, das sie nach einjährigen Proben in der Weihnachtszeit des Jahres 2003 bereits mit großem Erfolg in Witten und Umgebung aufgeführt hatten.

Zwar war der Besucheransturm nicht so stark wie seinerzeit im Ruhrgebiet, doch gelang es mit den insgesamt drei Konzerten immerhin bei einigen hundert Musikfreunde Interesse zu wecken und sie mit ihrem Chor und Orchester zu begeistern.

Weitere Stationen waren die Schlesische Philharmonie in Kattowitz am 6. April und die Bernhardinenkirche in Krakau am 7. April, die die Teilnehmer als "atmosphärisch und akustisch besonders schön" beschreiben.

Gefördert wurde die Konzertreise vom Goethe Institut Inter Nationes, der GLS-Bank, dem Auswärtiges Amt, der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und von einigen privaten Stiftern.


16. April 2004 | Quelle: RuhrNachrichten

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